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Japanische Auswanderung in die Mandschurei - die Rolle der lokalen Aktivisten in der Dorfteilungskampagne

 

Dr. Anke Scherer
Ruhr-Universität Bochum:


"Japanische Auswanderung in die Mandschurei
- die Rolle der lokalen Aktivisten in der Dorfteilungskampagne"

 

9. Januar 2007

 

Zwischen 1932 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs siedelten rund 300.000 japanische Bauern in den japanisch kontrollierten Staat Manzhougou bzw. Manshûkoku im Nordosten Chinas über. Die Auswanderung einer so großen Anzahl japanischer Bauern war das Ergebnis einer staatlich geplanten und durchgeführten Kampagne, die die japanische Regierung im August 1936 zu einem der sieben wichtigsten Regierungsziele erhoben hatte. Die Pläne für diese Kampagne sahen die Übersiedlung von 1 Million Haushalten in die Mandschurei im Verlauf von 20 Jahren vor. In der Regel steht bei der Erforschung dieser staatlich gelenkten Massenauswanderung die politische Diskussion in der Zentrale im Vordergrund. Demgegenüber befasst sich dieser Vortrag vor allem mit der Umsetzung der Auswanderungspläne auf der Dorfebene und untersucht, welche Auswirkungen die staatlich geförderte Migration auf der Dorfebene hatte.

 

Zur Person:

Frau Dr. Scherer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Ostasienwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum und Dozentin an der Cologne Business School.