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Tagung: Das Imaginäre in der vormodernen Literatur Japans

Das Imaginäre in der vormodernen Literatur Japans

Tagung des Arbeitskreises für vormoderne Literatur Japans, am 17.-18.11.2006

 

Die Methodendiskussion der letzten Jahrzehnte hat den herkömmlichen Begriff der Einbildungskraft, dessen Hochzeit noch in der Romantik zu suchen ist, endgültig abgelöst durch das „Imaginäre“. Es sind derzeit vor allem zwei Strömungen, die diese Entwicklung vorantreiben: zum einen die entsprechende Diskussion in der Rezeptionsästhetik, angeführt von Wolfgang Iser, welche neben der Fiktion die Imagination als unentbehrliches Element für das Gelingen des literarischen Textes zu beschreiben versucht, und zum andern eine stärker der Kulturgeschichte verbundene Forschungsrichtung, die sich vor dem Hintergrund der Mentalitätsgeschichte den Imaginationen als „sozialen Vorstellungswelten" zuwendet. Der Blick in die vormoderne japanische Literatur – hier verstanden als Gesamtheit der literarischen Zeugnisse bis zur Öffnung des Landes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – zeigt die Bedeutung dieses Themas. Die Tagung setzt sich zum Ziel, ausgehend von der theoretischen Position Wolfgang Isers („Fiktion/Imagination“, in: Das Fischer Lexikon Literatur, hg. Ulfert Ricklefs 1996.) die Rolle des Imaginären in der vormodernen japanischen Literatur aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und für die eigene Forschung nutzbar zu machen.

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