Workshop: Gender, Migration, and Food: Women in Japanese Foodscapes in Berlin and Düsseldorf
Die japanische Küche hat in Deutschland nach dem Sushi-Boom um die Jahrtausendwende wieder neue Popularität gewonnen. Zu den neueren kulinarischen Trends gehören Nudelsuppen, Grüntee-Variationen, Süßspeisen und Backwaren. In Berlin werden insbesondere junge (japanische) Frauen unternehmerisch tätig oder interpretieren als Angestellte in Restaurants und Bäckereien die japanische Küche neu. Auch die Konsumenten neuer japanischer Trendgerichte und -getränke sind hauptsächlich weiblich. In der Forschung zu kulinarischen Globalisierungsprozessen, insbesondere in den Metropolen, kommen Frauen bisher aber meist nur als mitarbeitende Familienmitglieder vor, selten aber als stil- und trendprägend. Der Workshop thematisiert daher Gender, Migration und japanische Küche vergleichend anhand der beiden Städte Düsseldorf und Berlin, in denen es jeweils eine große japanische Community gibt. Im Zentrum steht die Frage, welche Rolle Gender und Geschlechterverhältnisse in der japanischen Gastronomie in Berlin und Düsseldorf spielen.
Grundlage und Anlass des Workshops sind zwei Lehrprojekte an der Freien Universität Berlin und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in denen Studierende eigene Projekte zur japanischen Küche in ihren jeweiligen Städten erarbeiteten. Die Ergebnisse wurden in Videos dokumentiert, die beim Workshop gezeigt und diskutiert werden sollen. Darüber hinaus präsentieren Wissenschaftler aus Deutschland und Japan ihre Forschung zu kulinarischer Globalisierung, um die Ergebnisse der Projekte zu Düsseldorf und Berlin in diese größeren Debatten einzuordnen. Der Workshop schließt mit einer Diskussion über Möglichkeiten der Vermittlung von Methoden in der Japanologie, an dem Lehrende der HHU Düsseldorf und der FU Berlin teilnehmen.
Programme
9:30 Welcome and Introduction - Cornelia Reiher, FU Berlin
9:45 Keynotes
Eating differently – The History of ‘Ethnic’ Restaurants in (West) Germany - Maren Möhring, Universität Leipzig
Consuming and Performing Japaneseness in China: The Gendered Urban Imaginary in Shanghai’s Japanese Restaurant Scene - James Farrer, Sophia University Tokyo
11:00 Coffee break
11:30 Panel: Japanese Cuisine and Diaspora in Germany
Japanese Diaspora in Germany - History and Theory - Christian Tagsold, HHU Düsseldorf
Dreaming to be a chef? - Young women in the Japanese Gastronomy in Düsseldorf - Nora Kottmann, HHU Düsseldorf
(Japanese) Women in Berlin’s (Japanese) Foodscape - Cornelia Reiher, FU Berlin
13:00 Lunch break
14:00 Film Screening and Discussion:Students‘ video projects on Japanese foodscapes in Berlin and Düsseldorf (in German)
Frauen in der japanischen Küche in Düsseldorf - Zwei Fallbeispiele (Rebecca Glasmacher, Pia Nagata, Miyuki Schäfer, HHU Düsseldorf)
Das Bistro Kombu - Ein ‚Japanese-Style-Imbiss‘ (Nico Schmid, Sidoni von Plötz, HHU Düsseldorf)
Matcha Latte in Berlin (Michelle Liebheit, Valeriia Do, Annemarie Günzel und Nina Larsen, FU Berlin)
Die japanische Bäckerei Kame und ihre Kunden (Henrike Kupsch, Anastasia Kulikova, Sarah Kratzmann, FU Berlin)
Nippons Nudelnetzwerke in Berlin (Patrick Schneider und Dario Streich, FU Berlin)
15:30 Coffee break
16:00 Roundtable: Teaching methods in Japanese Studies (in German)
Nora Kottmann, Christian Tagsold, HHU Düsseldorf
Cosima Wagner, Matthias Zachmann und Verena Blechinger-Talcott, FU Berlin
Moderation: Cornelia Reiher, FU Berlin
17:30 Wrap Up
Organisation: Cornelia Reiher (FU Berlin) In Zusammenarbeit mit: Nora Kottmann und Christian Tagsold (HHU Düsseldorf) Mit freundlicher Unterstützung der Graduate School of East Asian Studies, der Frauenförderung des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften (FU Berlin) und der HHU Düsseldorf
Zeit & Ort
23.06.2017 | 09:30 - 18:00
Room 2.2059 (Holzlaube)
Freie Universität Berlin
Fabeckstr. 23-25
14195 Berlin