Springe direkt zu Inhalt

Skulptur im Kontext. Perspektiven einer virtuellen Rekontextualisierung

Einladung Ausstellung Skulptur im Kontext

Einladung Ausstellung Skulptur im Kontext

Sonderausstellung in der Abguss-Sammlung. 12.05. - 02.07.2017

News vom 08.05.2017

Vom 12. Mai bis 02. Juli 2017 wird in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik die Ausstellung

Skulptur im Kontext. Perspektiven einer virtuellen Rekontextualisierung

zu sehen sein.

Griechische und römische Skulpturen waren Bestandteile religiöser, politischer und anderer gesellschaftlicher Praktiken. In den verschiedenen Funktionen gehörten sie zur Ausstattung von Tempeln, Platzanlagen, Villen, Palästen und vielem mehr.

Die Skulpturen bildeten eine Einheit mit der sie umgebenden Architektur. Sie wirkten und bestimmten die Architektur mit und wurden zugleich selbst von den sie umgebenden Bauten geprägt. Heute ist dieser räumliche Zusammenhang weitestgehend verloren. Wir betrachten die Statuen in den Museen und reisen meist getrennt davon zu den Orten ihrer Aufstellung.

Im Rahmen des von 2009 bis 2012 vom BMBF geförderten Projektes Das Berliner Skulpturennetzwerk – Kontextualisierung und Übersetzung antiker Plastik wurde vom Lehrstuhl für Darstellungslehre der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (heute Cottbus-Senftenberg) in Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Istanbul eine digitale 3D–Visualisierung der Stadt Pergamon und damit ein multifunktionales Forschungsinstrument entwickelt.  Weitere Beteiligte waren für das Aufmaß der Befunde die Hochschule Karlsruhe sowie für die archäologischen Grundlagen und einige Rekonstruktionshypothesen die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin.

Am Beispiel der Stadt Pergamon entstand ein virtuelles Stadtmodell, mit dessen Hilfe ein Betrachter verschiedene Standpunkte innerhalb der Stadt einnehmen kann. In das Modell wurden 3D-Scans ausgewählter pergamenischer Statuen integriert. Durch sie können nun Rückschlüsse auf das räumliche Wechselspiel von Skulptur und Architektur gezogen werden. Das ermöglicht es, Thesen und Forschungsergebnisse zur Aufstellung von Statuen unmittelbar visuell umzusetzen und zu prüfen.

Die Visualisierung Pergamons und die Einbindung der eingescannten Skulpturen in den rekonstruierten Stadtraum werden dem Besucher in der Ausstellung durch einen Film näher gebracht. Darüber hinaus wird die Ebene des Digitalen verlassen: An fünf Fallbeispielen stehen Abgüsse antiker Skulpturen bzw. ein Modell den ausgedruckten Rekonstruktionen einzelner ‚Raumsituationen’ gegenüber. Somit wird eine weitere Ebene der Dreidimensionalität erreicht und ein Gefühl für die Einbindung der Skulptur in ihrem jeweiligen  Kontext ermöglicht.

Die Ausstellung in der Abguss-Sammlung wurde mit Studenten und Studentinnen der Klassischen Archäologie der FU umgesetzt.


Eine Ausstellung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin
&
Dominik Lengyel und Catherine Toulouse, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg,
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut und dem Berliner Skulpturennetzwerk.

Zur Eröffnung am Donnerstag, den 11. Mai 2017, um 19 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

15 / 20