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Dr. Burkhard Emme

Emme

Institut für Klassische Archäologie

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Adresse
Fabeckstraße 23/25
14195 Berlin

2001–2007

Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte, Arabistik und Islamwissenschaft an den Universitäten Göttingen und Heidelberg

 

2004/2005

DAAD-Stipendium in Kairo

 

2007–2010

Promotionsstudium an der Universität Heidelberg, gefördert von der Gerda-Henkel-Stiftung

 

2010

Promotion mit der Arbeit „Peristyl und Polis. Entwicklung und Funktionen öffentlicher griechischer Hofanlagen“

 

2010/2011

Lehrauftrag an der Humboldt-Universität in Berlin

 

2011/2012

Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts

 

2012

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin

 

Seit 01.01.2013

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin

Narrative Strategien und diskursive Bezüge mythologischer Girlandensarkophage 
(Habilitationsprojekt)

Innerhalb kaiserzeitlichen Sepulkralkultur markieren die frühen Girlandensarkophage den Beginn mythologischer Bildthemen auf Sarkophagen. Gleichwohl wurde die Bedeutung der mythologischen Szenen auf den Girlandensarkophagen bislang nur unzureichend mit dem sepulkralen Kontext der Bilder in Verbindung gebracht. Das Forschungsvorhaben zielt daher darauf ab, Aufkommen und Bedeutung der Mythenbilder am Beginn der sogenannten `Hauptproduktion´ stadtrömischer Sarkophage zu untersuchen. Unter Berücksichtigung aktueller Forschungsansätze zu Funktion und Konzeption von Mythenbildern in der visuellen Kultur der Kaiserzeit erfolgt eine umfassende Neubewertung der frühesten mythologischen Sarkophagreliefs. 

Literatur: B. Emme, Rezension zu: J. Jäger, Die mythologischen Lünettenreliefs stadtrömischer Girlandensarkophage. Eine motivgeschichtliche Untersuchung (Würzburg 2017), JRA 31, 2018, 689–693.

> Zu den Projektseiten

 

Die Untere Agora als Zeugnis der Stadtgeschichte von Pergamon
(Buchprojekt, in Vorbereitung für die Reihe „Pergamenische Forschungen“)

Die Ausgangsfrage des vorangeganenen Feldforschungsprojektes zur Unteren Agora von Pergamon zielte auf Datierung und Rekonstruktion der ersten Bauphase. Die Arbeiten vor Ort haben darüber hinaus jedoch auch umfangreiche Ergebnisse erbracht, die die weitere Entwicklung des Baus in der hohen Kaiserzeit und der Spätantike besser verständlich werden lassen. Durch die Einbeziehung der Anlage in das heutige Grabungshaus bezeugt die Untere Agora zudem den Wandel in der archäologischen und touristischen Erschließung des Stadtbergs von Pergamon. Die geplante monographische Studie hat zum Ziel, den Baukomplex vor dem Hintergrund seiner 2000jährigen Geschichte als ein Beispiel für die langfristige Entwicklung der Stadt Pergamon/Bergama zu behandeln.

Die Rezeption des Pergamonaltars in der archäologischen Forschung

Innerhalb der Gruppe der griechischen Monumentalaltäre nimmt der Pergamonaltar seit jeher eine herausragende Stellung ein. Der Bau wurde als erstes Monument seiner Art eingehend untersucht und bildet, auch aufgrund seines relativ guten Erhaltungszustands, bis heute einen zentralen Referenzpunkt für alle weiteren Vertreter der Gruppe. Zugleich hat der vermeintliche Modellcharakter des bekannten Monuments die Rekonstruktion und Deutung zahlreicher weiterer Monumentalaltäre massiv beeinflusst. Das forschungshistorisch ausgerichtete Vorhaben zielt vor diesem Hintergrund darauf ab, die in der Forschung zu griechischen Monumentalaltären verbreiteten Narrative kritisch zu hinterfragen. Erste Ergebnisse konnten im Sommer 2015 im Rahmen einer Ausstellung gemeinsam mit Studierenden der FU Berlin vorgestellt werden.

> Bericht über die studentische Ausstellung (FU campus.leben)

 

Inventar der Skulpturenfragmente vom Potsdamer Stadtschloss

Das Potsdamer Stadtschloss wurde im zweiten Weltkrieg stark beschädigt und schließlich 1960 auf Anordnung der SED gesprengt. Zahlreiche fragmentierte Bauteile und Skulpturen des Schlosses wurden in den 1990er Jahren von der lokalen Denkmalschutzbehörde geborgen und anschließend magaziniert. Im Rahmen des Projekts wird erstellen Studierende der FU in Zusammenarbeit mit der örtlichen Denkmalschutzbehörde erstmals ein vollständiges Inventar der magazinierten Skulpturenfragmente.

Neue Untersuchungen zur Unteren Agora von Pergamon 
(Feldforschungsprojekt 2013–2017)

Die Untere Agora von Pergamon bildet eines der größten Gebäude der antiken Metropole. Der Baukomplex wurde zu Beginn des 20. Jhs. freigelegt, jedoch bis heute nicht umfassend publiziert. In Kooperation mit der Mimar-Sinan-Universität Istanbul und dem Deutschen Archäologischen Institut wurde die Anlage daher zwischen 2013 und 2017 erstmals eingehend untersucht. Neben neuen Erkenntnissen zu Rekonstruktion und Baugeschichte bildet die in diesem Rahmen gewonnene Datierung der Unteren Agora in die Jahrzehnte um die Zeitenwende ein zentrales Ergebnis des Projektes.

> Zu den Projektseiten 

> Fritz-Thyssen-Stiftung: Projekteintrag

Monographie

Peristyl und Polis. Entwicklung und Funktionen öffentlicher griechischer Hofanlagen klassischer und hellenistischer Zeit, Urban Spaces 1 (Berlin 2013)

Rezension: C. Russenberger, GfA 17, 2014, 1191-1194.
Rezension: R. Tomlinson, Ancient East & West 14, 2015, 370–372.
Rezension: M. Tombrägel, Gnomon 89, 2017, 442-446.
Rezension: C. P. Dickenson, KLIO 100, 2018, 533–539.

 

Aufsätze

Die Silberbecher von Hoby. Narrative Strategie und diskursive Kontexte, JdI 137, 2022, 141–176.

The Lower Agora of Pergamon. Transformations of Urban Space in Late Antiquity, in: B. Böhlendorf-Arslan (Hrsg.), Urbanitas. Veränderungen von Stadtbild und urbaner Lebenswelt in der Spätantike und frühbyzantinischer Zeit. Internationale Tagung Mainz 2015, BOO 23 (Mainz 2021) 177-194.

pater familias pater patriae. Zum Aeneas-Motiv am Trajansbogen von Benevent, RM 126, 2020, 457–484.

Mechanismen der Macht. Augustus und die Initiatoren des Kaiserkultes in den Poleis der Provinz Asia, in: J. Bartz – M. Müller – R. Sporleder (Hrsg.), Augustus immortalis, Interdisziplinäres Symposion Berlin 2019 (Berlin 2020) 71–80

The `Lower Agora´ of Pergamon. A Sub-Hellenistic Building Complex in its Historical Context, in: U. Lohner-Urban – U. Quatember (Hrsg.), Zwischen Bruch und Kontinuität. Architektur in Kleinasien am Übergang vom Hellenismus zur römischen Kaiserzeit, Internationales Kolloquium Graz 2017, Byzas 25 (Istanbul 2020) 101–117.

The Emergence and Significance of the Palaestra Type in Greek Architecture, in: U. Mania – M. Trümper (Hrsg.), Development of Gymnasia and Graeco-Roman Cityscapes, Berlin Studies of the Ancient World 58 (Berlin 2018) 143–159. [DOI 10.17171/3-58]

Der alte Mann und das Meer. Ikonographie, Kontexte und Bedeutungsfelder hellenistischer `Genreskulpturen´, in: C. Nowak – L. Winkler-Horacek (Hrsg.), Auf der Suche nach der Wirklichkeit. Realismen in der griechischen Plastik, Ausstellungskatalog Berlin 2018 (Rahden/Westf. 2018) 193–208.

Das Problem der `kontinuierenden Darstellungsweise´ in der römischen Flächenkunst. Phaeton: Eine Fallstudie, Visual Past 4, 1, 2016, 119–145.

Zur Chronologie des Dionysos-Heiligtums von Milet, IstMitt 66, 2016, 355–362.

B. Emme – A. Öztürk (†), The `Lower Agora´ of Pergamon. The Organisation of a Major Building Site in Roman Asia Minor, in: J. DeLaine et al. (Hrsg.), Proceedings of the 5th International Workshop on the Archaeology of Roman Construction Oxford 2015, AEspA 78, 299-314.

Das `Asklepieion´ von Poseidonia/Paestum und die frühhellenistische Bankettarchitektur, RM 122, 2016, 45–76.

Kein Kaiserkult. Rekonstruktion und Deutung der `ara augusti´ im Buleuterion von Milet, IstMitt 64, 2014, 161–176.

„Das Märchen von den drei Märkten“. Bauten merkantiler Funktion und die städtebauliche Entwicklung des hellenistischen Milet, IstMitt 63, 2013, 51–74.

Zur Rekonstruktion des Bankettbaus von Ptolemaios´ II., AA 2013/1, 31–55.

Hof und Handlung. Überlegungen zum Verhältnis von Interaktionsraum und Architektur, in: C. Rödel-Braune – C. Waschke (Hrsg.), Orte des Geschehens, Studentisches Kolloquium Heidelberg 2009 (Berlin 2012) 132–154.

Einführende Bemerkungen zum Begriff des Interaktionsraums, in: C. Rödel-Braune – C. Waschke (Hrsg.), Orte des Geschehens, Studentisches Kolloquium Heidelberg 2009 (Berlin 2012) 12–23.

Die Datierung des Bankettbaus im Heraion von Argos und die baugeschichtliche Entwicklung des Heiligtums, AM 126, 2011, 111–135.

Zur Rekonstruktion der kaiserzeitlichen Halle am Nordmarkt von Milet, IstMitt 61, 2011, 219–231.


Feldforschungsberichte

B. Emme, Neue Untersuchungen zur Unteren Agora von Pergamon. 4. Vorbericht, in: F. Pirson, Pergamon – Bericht über die Arbeiten in der Kampagne 2017, AA 2018/2, 118–127.

B. Emme – A. Öztürk, Neue Untersuchungen zur Unteren Agora von Pergamon. 3. Vorbericht, in: F. Pirson, Pergamon – Bericht über die Arbeiten in der Kampagne 2015, AA 2016/2, 147–156.

B. Emme – A. Öztürk, Aşağı Agora’ya Yönelik Yeni Araştırmalar, in: F. Pirson et al., Pergamon – 2015 Yılı Çalışmaları Raporu, KST 38/3, 2016, 220-222

B. Emme – A. Öztürk, Neue Untersuchungen zur Unteren Agora von Pergamon. 2. Vorbericht, in: F. Pirson, Pergamon – Bericht über die Arbeiten in der Kampagne 2014, AA 2015/2, 115–126.

F. Pirson – M. Bachmann, Pergamon 2014 Yılı Çalışmaları, KST 37/2, 2015, 599 f.

B. Emme – A. Öztürk, Neue Untersuchungen zur Unteren Agora von Pergamon. 1. Vorbericht, in: F. Pirson, Pergamon – Bericht über die Arbeiten in der Kampagne 2013, AA 2014/2, 122–131.

B. Emme – A. Öztürk, Aşağı Agora’daki araştırmalar, in: F. Pirson – M. Bachmann, Pergamon - 2013 Yılı Çalışmaları, KST 36/2, 2014, 379 f.

  

Rezensionen

Rezension zu: B. Borg, Roman Tombs and the Art of Commemoration (Cambridge 2019), JRA 33, 2020, 261–267.

Rezension zu: J. Jäger, Die mythologischen Lünettenreliefs stadtrömischer Girlandensarkophage. Eine motivgeschichtliche Untersuchung (Würzburg 2017), JRA 31, 2018, 689–693.

Rezension zu: B. Sielhorst, Hellenistische Agorai. Gestaltung, Rezeption und Semantik eines urbanen Raumes, URBS 3 (Berlin 2015), in: HZ 305, 2017, 124 f.

Rezension zu: M. Mathys, Architekturstiftungen und Ehrenstatuen. Untersuchungen zur visuellen Repräsentation der Oberschicht im späthellenistischen und kaiserzeitlichen Pergamon, PF 16 (Darmstadt 2014), in: GfA 18, 2015, 1271–1280.

Rezension zu: A. Greve, Sepulkrale Hofarchitekturen im Hellenismus, Contextualizing the Sacred 3 (Turnhout 2014), in: BMCR 2015.02.04.

Rezension zu: J. Lipps, Die Basilica Aemilia am Forum Romanum. Der kaiserzeitliche Bau und seine Ornamentik, Palilia 24 (Wiesbaden 2011), in: Gnomon 86, 2014, 455–459.

Rezension zu: M. Zimmermann – A. Matthaei (Hrsg.), Stadtbilder im Hellenismus (Berlin 2009), in: L.I.S.A. Wissenschaftsportal der Gerda Henkel-Stiftung.

Rezension zu: M. Trümper, Die 'Agora des Italiens' in Delos. Baugeschichte, Architektur, Ausstattung und Funktion einer späthellenistischen Porticus-Anlage (Rahden/Westf. 2008), in: AJA 116/1, 2012.

 

Verschiedenes

Max Weber, der Pergamonaltar und die Herrschaftsauffassung der Attaliden, Mommsen-Blog

Systematische Auslassungen und semantischer Gehalt beim Ornamentsystem der ›ara augusti‹ im Buleuterion von Milet, in: B. Geißler – U. Wulf-Rheidt (Hrsg.), Aspekte von Unfertigkeit in der antiken Architektur, Workshop Berlin 2016 (Wiesbaden 2021) 69-76.

Von der Architektenzeichnung zur 3D-Rekonstruktion, in: J. Lang – H.-P. Müller (Hrsg.), Pergamon wiederbelebt! Die antike Residenzstadt in 3D, Ausstellungskatalog Leipzig 2018 (Leipzig 2018) 36 f.

Sechs Beiträge in: Ph. Niewöhner (Hrsg.), Milet / Balat. Städtebau und Monumente von archaischer bis in türkische Zeit (Istanbul 2016).