Personen
Finanzielle Förderung der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf ermöglichten 1999 die Lehraufnahme der Stiftungsprofessur für Ostasiatische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Mit der Besetzung der Professur (Prof. Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch) im Sommersemester 2003 wurde der eigenständige Lehrstuhl für Ostasiatische Kunstgeschichte etabliert. Honorarprofessuren (Prof. Dr. Willibald Veit und Prof. Dr. Mayke Wagner) und die Gerda Henkel Gastprofessur verstärken die Lehre der Ostasiatischen Kunstgesichte und das internationale Netzwerk des Instituts.
Dank der engen Kooperation mit dem Museum für Asiatische Kunst (Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz) wird den Studierenden ein praxisnahes Studium ermöglicht. Regelmäßig stattfindende Gastvorträge und Lehrveranstaltungen von international renommierten, auswärtigen Wissenschaftler/innen erweitern das Blickfeld und ermöglichen den Einblick in andere Wissenschafts- oder Tätigkeitsbereiche.
Das Fach Ostasiatische Kunstgeschichte kann im Rahmen eines Bachelor- und eines Master-Studiengangs studiert und mit Promotion abgeschlossen werden. StudienbewerberInnen aus dem Ausland bewerben sich über UNI-Assist. Weitere Informationen bietet die FU-Informationsseite für ausländische Studierende.
Das Studium einer ostasiatischen Sprache (Chinesisch, Japanisch, Koreanisch) im Umfang von 30 LP ist für Kernfachstudierende im Bachelorstudiengang verpflichtend. Auch für Studierende im affinen Modul und im Nebenfach ist das Erlernen einer ostasiatischen Sprache empfehlenswert.
Für ein Masterstudium sind grundlegende Kenntnisse einer ostasiatischen Sprache verpflichtend und müssen gegebenenfalls bis zur Anmeldung der Masterarbeit erarbeitet werden. Zur Zulassung zum MA-Studiengang müssen 30 LP im Studiengang Ostaiatische Kunstgeschichte oder vergleichbare Leistungen nachgewiesen werden.
Das Studium der Ostasiatischen Kunstgeschichte umfasst inhaltlich die Kunst und Kultur Chinas, Koreas und Japans, also jenen Regionen, in denen historisch die chinesische Schrift das zentrale Verständigungsmittel darstellte. Gegenstand des Studiums sind Objekte der künstlerischen Produktion, aber auch Bilder, die ohne künstlerische Intention entstanden, Architektur verschiedener ostasiatischer Kulturen vom Neolithikum bis zur Gegenwart. Dies sind insbesondere Malerei, Schriftkunst, Skulptur/Plastik, Kunsthandwerk (z.B: Keramik, Lackkunst und Bronzen), Architektur, Gartenkunst, Design, Druckgraphik, Film, Fotografie, Installation, Textilkunst, Neue Medien, Mode, Performance, Zeichnung und Bildproduktionen der Wissenschaft, des Informationswesens und der Alltagskultur. Weitere Untersuchungsfelder sind die Kunsttheorie Ostasiens im historischen Wandel und ihre Rezeption, außerdem die Geschichte, Methoden und Kategorien des Fachs Ostasiatische Kunstgeschichte sowie Fragen der Konservierung, Präsentation und Vermittlung von Kunstwerken. Zur Anwendung kommt dabei ein breites Spektrum methodischer Ansätze - von solchen, die traditionell mit dem Fach verbunden sind, bis hin zu solchen, die im interdisziplinären Austausch entwickelt wurden.
Nach dem Studienabschluss eröffnen sich den Absolventinnen und Absolventen Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung, an Museen oder in Auktionshäusern. Auch im journalistischen Bereich, bei Zeitungen oder Fernseh- und Rundfunkanstalten bieten sich fachbezogene Berufsmöglichkeiten. Absolventinnen und Absolventen arbeiten ebenfalls in Branchen, die mehr oder weniger mit Ostasien zu tun haben, wie zum Beispiel in PR-Beratungsfirmen, in Fachverlagen, im Tourismusbereich und Fluggesellschaften oder in großen Unternehmen, die eine Niederlassung in Ostasien haben.