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Georg Dedeken

Georg Dedeken

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Georg Dedeken

Pfr., Ecclesiastes; theologischer Schriftsteller; luth.; verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 1564 Lübeck

† 29. 05. 1628 Hamburg

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

einziger Sohn, Vater starb früh; v. der Mutter zuerst in eine Kaufmannslehre geschickt, dann aber auf eigenen Wunsch und den Rat v. Freunden hin dem Theologiestudium übergeben, zuerst Hausunterricht, dann an Univ., 1590 an der Univ. Frankfurt/O., wo er 1594 den Mag.-Titel durch den Mathematiker Brabevta Dav. Origanus erlangte; dann als Diakon in die Gemeinde Schöneberg in der Ratzeburger Diözese berufen, 1595 als Pfr. v. Neustadt in Wagria (?), 1616 (1605?) als Nachfolger v. Johann Meier als Ecclesiastes Aedis Catharinaeae nach Hamburg berufen, auch Vikar der Kathedralkirche ebd.; verh., viele Kinder, eine Tochter war mit seinem Nachfolger Jodocus Capellus verh.; verfasste zahlreiche Schriften (theologische, kirchenrechtliche, seelsorgerliche.; geistl. Schauspiel, zwei christl. Kaufleute-Handbücher)

1.4. Literatur zur Person

Jöcher 2 (1750) 63 (keine Autobiographie erwähnt); ADB 5 (1877) 11 (Bertheau) dto.; Lexicon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Im Auftr. des Vereins f. Hamburgische Gesch. ausgearbeitet v. Hans Schröder. Fortgesetzt v. Anton Heinrich Kellinghusen. 8 Bde. Hamburg 1851-1883. Bd. 2 (1854) 15-18; Johannis Molleri Flensburgensis Cimbria Literata sive Scriptorum ducatus utriusque Slesvicensis et Holsatici, ... Historia literaria tripartita. T. 1-3. Havniae 1744. T. 1, p. 132-134

2.1. Quelle: benutzte Edition

Memoria Plurimum Reverendi & Præclarissimi Viri, Dn. M. Georgii Dedekenni, Theologi perquam incluti, Ecclesiastj apud Hamburgenses vigilantissimi, deque Ecclesia orthodoxa optime meriti, Die XXIX. Maji, Anno salutis MDCXXVIII. placidissime defuncti, Renovata & translata, ex inedita concione funebri, quam Beatus Vir morbi vicinus sibimet ipsi conscripsit. In: Henning Witte[nius], Memoriae theologorum nostri seculi clarissimorum renovatae decas prima [- decima sexta], curante M. Henningo Witten. Francofurti: M. Hallervord 1674 (-1685), Decade VII., p. 920-924, (auto-)biogr. Text 921f.

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

keine Angaben zu Editions-/Übersetzungsprinzipien − unklar, ob vollst. und wörtlich abgedr./übers. o. evt. gekürzt, paraphrasiert, umformuliert

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

-

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

kurz vor seinem Tod (29. 05. 1628)

3.2. AdressatInnen

Beerdigungsges. (dt., mdl. vorgelesen)/Gelehrte, Theologen (lat. Übers., gedr.)

3.3. Funktion der Quelle

Leichenrede, die er sich selbst geschrieben hat, soll zusammen mit der Leichenpredigt und Abschnitten der Johannes-Apk bei seiner Beerdigung verlesen werden, dadurch soll die Erinnerung an ihn bewahrt bleiben (evt. hatte er also auch gleich eine mögl. Publikation allein o. im Rahmen der Leichenpredigt im Sinn); gleichzeitig ist dieser Text f. ihn die Umsetzung der Notwendigkeit, über den Tod nachzudenken, also eine Art memento mori; Wunsch nach Lob

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl., v. Verf. zur mündlichen Verbreitung bestimmt, wie eine evt. schriftl. Verbreitung geplant war, geht aus dem Text nicht hervor; Überlieferung und Ort der Hs. unklar; in lat. Übers. gedr. mehrere Jahrzehnte später in einem gelehrten Sammelwerk mit Theologenbiographien

4.1. Berichtszeitraum

gesamtes Leben 1564-1628

4.2. Sprache

urspr. dt. (v. Witte ed. ins Lat. übers.)

4.3. Form der Quelle

seiner selbst verfassten Leichenpredigt (zu Apk 7,13) beigefügte Leichenrede „vitæ suæ historia[m]“ (Witte ed. [s.o. 2.1.] 921); Er-Form; drei Abschnitte: (1) Einl. (Zweck der Rede, allgemeines Selbstlob), (2) Beschreibung seines Lebens, (3) Schluss (allgemeine Lobrede und Charakterisierung)

4.4. Inhalt

Geburt, Eltern, Erziehung durch die Mutter, Studium der freien Künste erst gg. den Wunsch der Mutter und dann mit ihrem Segen, kirchliche Karriere; Bestellung des eigenen Sarges und Entwurf der Aufschrift dafür; keine Notizen zu Frau und Kindern

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