Kulturwissenschaftliche Iranforschung: Religionen in der Geschichte Irans, Vortragsreihe des Instituts für Iranistik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Österreichischen Orient-Gesellschaft
Die iranischen Juden bilden bis heute eine der ältesten jüdischen Gemeinden in der Diaspora, deren historische Wurzeln bis zur Zeit des ersten Tempels in das 6. Jh. v. Chr. zurückreichen. Weiterhin bestehen jüdische Schulen, Synagogen und andere soziale, unpolitische Organisationen im Iran, so dass die jüdische Gemeinde Irans die größte im Nahen Osten außerhalb Israels darstellt. Die speziellen religiösen und kulturellen Eigenschaften des iranischen Judentums ist vor allem durch judeo-persische Literatur überliefert, deren vielfältige literarische Gattungen von Übersetzungen des Pentateuchs und weiteren exegetischen Werken, hebräischer Grammatik und Lexikographie, Kommentare und Übersetzungen des Talmuds, Halacha und Midrasch, Ritualen und liturgischer Poesie bis zur epischen und romantischen Poesie reichen sowie moderne Tageszeitungen und Zeitschriften umfasst. Der Vortrag gibt einen Überblick über das iranische Judentum anhand einiger Beispiele aus der judeo-persischen Literatur.
Zeit & Ort
20.06.2017 | 18:30
Österreichische Orient-Gesellschaft
Dominikanerbastei 6/6
1010 Wien
Klubsaal