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Prof. a.D. Dr. Bernd Sösemann

Sösemann

Friedrich-Meinecke-Institut

Geschichte der öffentlichen Kommunikation

Adresse
Freie Universität Berlin
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Friedrich-Meinecke-Institut
Koserstr. 20
Raum A363
14195 D-Berlin

Prof. Dr. phil. (Göttingen 1974; Stipendiat der Göttinger Akademie der Wissenschaften), Historiker, Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaften im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin.

1985 Ruf (primo loco) auf den Lehrstuhl für Geschichte der öffentlichen Kommunikation (C 4). 1987 Begründung der Arbeitsstelle für Kommunikationsgeschichte und angewandte Publizistik (AKiP). 1988 Gründungs-Direktor des Instituts für Kommunikationsgeschichte und angewandte Kulturwissenschaften im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften. – Gastaufenthalte an den Universitäten Cagliari, Rom, Sydney und Trient sowie am Italienisch-Deutschen Institut in Trient und an der Villa Vigoni in Menaggio (Como).

2010 pensioniert. Weiterhin Leiter der Arbeitsstelle für Kommunikationsgeschichte und interkulturelle Publizistik (AKiP); Vorsitzender der Friedrich-Meinecke-Gesellschaft e.V.; Vorstandsmitglied der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft; Mitherausgeber der Beiträge zur Kommunikationsgeschichte; Mitglied des Kuratoriums Theodor-Wolff-Preis (Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger); Mitglied der Ernst Reuter Gesellschaft e.V. (FU Berlin); Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft zur Geschichte Preußens e.V. und der Deutsch-Griechischen-Gesellschaft-Berlin e.V.


Zur Kultur- und Kommunikationsgeschichte

Es erschienen

1987 „Politische Kommunikation im ‚Reichsbelagerungszustand‘. Programm, Struktur und Wirkungen des Klubs ‚Deutsche Gesellschaft 1914‘“ (M. Bobrowsky, Wege zur Kommunikationsgeschichte, S. 630-649),

1992 „Publizistik in staatlicher Regie. Die Presse- und Informationspolitik der Bismarck-Ära (J. Kunisch, Bismarck und seine Zeit, S. 281-308),

1994 „Annäherungen an Hellas. Philhellenismus und Deutsch-Griechische Gesellschaften in Berlin“. 2 Bde.,

1994 „The ‘Moabit’s Vigilant Conscience’. Paul Schlesinger and his articles on court” (Qesher 15, S. 10 f.),

1995 „Die Kommunikations- und Medienrevolution“ (H.-U. Wehler, Scheidewege deutscher Geschichte, S. 65-78),

1998 „Emil Dovifat. Studien und Dokumente zu Leben und Werk“,

2000 „Appell unter der Erntekrone. Das Reichserntedankfest in der nationalsozialistischen Diktatur“ (Jb. für Kommunikationsgesch., S. 113-156),

2001 „Fritz Eberhard. Rückblicke auf Biographie und Werk“,

2001 „Preußens Krönungsjubiläen als Rituale öffentlicher Kommunikation“ (P. Bahners, Preußische Stile, S. 114-134).

2002 „Olympia als publizistisches National-Denkmal“ (H. Kyrieleis, Olympia, S. 49-84),

2003 “Hollow-sounding jubilees. Forms and effects of public self-display (W. Deist, The Kaiser, S. 37-62),

2003 „Die Presse ist der ‚Dampfwagen der Gedanken‘. Verleger und Journalisten im Wandel von Öffentlichkeit und Politik in der Ära Bismarck“ (L. Gall, Regierung, Parlament und Öffentlichkeit, S. 43-89).

2005 „‘Preußen und ‚das Preußische‘ im deutschen Kaiserreich. Ein Beitrag zur öffentlichen Kommunikation über einen Mythos und seine realen Ausformungen“ (Chr. Liermann, Italien und Preußen, S. 219-267).

2007 „Journalismus im Griff der Diktatur. Die ‚Frankfurter Zeitung‘ in der nationalsozialistischen Pressepolitik (Chr. Studt, Diener des Staates, S. 11-39).

2009 Konziliante Kommunikation im Katholizismus während der NS-Diktatur“ (W. Pyta, Die Herausforderungen der Diktaturen, S. 137-173),

2009 „Die geschriebene Verfassung der NS-Diktatur. Öffentliche Bemühungen in propagandistischer Absicht um eine formelle pouvoir constitué im ‚völkischen Führerreich‘“ (St. Averbeck-Lietz, Historische und systematische Kommunikationswissenschaft, S. 415-434),

 

2011 „‚L’idea dell’Europa‘. Die faschistische Volta-Konferenz von 1932 und der nationalsozialistische Europäische Kongress von 1941“ (Vigonianae. Dt.-ital. Halbjahresschrift. Bd. 1, S. 49-95).

2012 „La Repubblica di Weimar e la sua Costituzione nella storiografia tedesca“ (F. Lanchester , Weimar e il problema politico-constituzionale italiano, S. 47-80).

2013 „Mediale Inszenierung von Soldatentum und militärischer Führung in der NS-Volksgemeinschaft“ (Chr. Th. Müller, Das ist Militärgeschichte!, S. 358-379).

2013 „Monarchen als Moderatoren aufklärerischer Vorstellungen und Forderungen in Europa. Zum Selbstverständnis von Friedrich II. und Katharina II. als ‚philosophes‘“ (L. Güth, Wo bleibt die Aufklärung?, S. 37-56).

2014 „‘Wenn man die Wahrheit auf seiner Seite hat, muss man sie den Augen des Volkes aussetzen‘. Volksaufklärung in Russland unter Katharina der Großen“ (A. Blome, Aufklärung, Information, Räsonnement, S. 119-144),

2016 „Im Zwielicht bürokratischer ‚Arisierung‘. Der Kaiser-Friedrich-Museums-Verein in Berlin und seine jüdischen Mitglieder in der NS-Diktatur“.

 

Im Druck befindet sich

Bernd Sösemann: „Ich bekenne, daß ich hohe Bewunderung für den Führer hege“.

Friedrich Schmidt-Ott als Wissenschaftsmanager und Vereinsvorsitzender

 

Die Diskrepanz zwischen der geschickten Selbstinszenierung Friedrich Schmidt-Otts (1868-1956) und den Erkenntnissen der Geschichtswissenschaft könnte kaum größer sein: als Kultusminister, als Unterstützer der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und als Präsident der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft. In der quellennahen Untersuchung treten seine Distanz zur parlamentarischen Demokratie, antijüdische und antisemitische Einstellungen sowie die frühe Nähe zur NSDAP hervor. Daher erstaunt die Beharrlichkeit, mit der die Stadt Berlin, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Vereine Schmidt-Otts Unterstützung der NS-Kultur-, Wissenschafts- und Rüstungspolitik ignorieren.


Zur Quellenkritik und Editorik

Es erschienen

1976 „Die sog. Hunnenrede Wilhelms II. Textkritische und interpretatorische Bemerkungen“ (Historische Zeitschrift 222, S. 342-358).

1983 „Die Tagebücher Kurt Riezlers. Untersuchungen zu ihrer Echtheit und Edition“ (ebd. 236, S. 321-369),

1992 „Inszenierungen für die Nachwelt. Editionswissenschaftliche und textkritische Untersuchungen zu Joseph Goebbels“ (ebd., Sonderheft 16, S. 1-45),

1996 „Die Bereitschaft zum Krieg. Sarajevo 1914 (A. Demandt, Das Attentat, S.295-320).

2017 „Hitlers ‚Mein Kampf‘ in der Ausgabe des Instituts für Zeitgeschichte (ebd., S. 121-150).

 

In Vorbereitung befindet sich

Rhetorik des Terrors. Die propagandistische Entfesselung des „Totalen Krieges“.

Aus bislang nicht systematisch ausgewerteten Archivalien – Akten, Tonaufnahmen, Korrespondenzen, zeitgenössischen Notizen – und nach einer kritischen Auswertung der Forschungsliteratur zur NS-Diktatur und Propagandakommunikation lässt sich die Ausgangssituation der von der NS-Führung angestrebten Verschärfung des Zweiten Weltkriegs rekonstruieren. Die multimediale Untersuchung erhellt die Inhalte, Methoden und Verantwortlichkeiten für die sorgfältig vorbereiteten Bemühungen eines engen Kreises, 1943 den sogenannten Totalen Krieg in politisch günstiger Situation und erfolgversprechendem publizistischen Rahmen öffentlichkeitswirksam herbeizuführen. In Zentrum der führend Handelnden stehen Goebels, Hitler und Bormann.


Zu Friedrich Meinecke. Editionen und Untersuchungen

Es erschienen im Lexxion Verlag, Berlin,

2018, der von Bernd Sösemann kommentierte, erheblich erweiterte Neudruck der „Deutschen Katastrophe“ (1946),

2023 der von Stefan Meineke edierte erste Band der Parerga „Vernunftrepublikaner aus Überzeugung. Dokumente zur Vereinigung verfassungstreuer Hochschullehrer 1926-1933.

2025 wird der zweite Band der Parerga erscheinen

Dokumente zur Publizistik vom Kaiserreich bis zur Hitler-Diktatur. Ediert und kommentiert von Bernd Sösemann

Gliederung

Kaiserreich – Weimarer Republik: Erster Weltkrieg und Revolution – Präsidialkabinette – Hitler-Papen-Hugenberg-Regierung

Siglen, Abkürzungen, Quellen, Literatur, Indices

2025 wird der Sammelband erscheinen, der das Meinecke-Symposium von 2023 dokumentiert

Friedrich Meinecke. Ein Gelehrtenpolitiker in der öffentlichen Kommunikation. Hg. von Bernd Sösemann

Weitere Informationen


Zu den „Wochensprüchen der NSDAP“ (1937-1945)

Es erschienen

1990 „Die Macht der allgegenwärtigen Suggestion. Die ‚Wochensprüche der NSDAP‘ als Propagandamittel“ (Berl. Wiss. Gesellschaft, Jb. 1989, S. 227-248),

1990 „‘Eine Erneuerung ist ohne die Musik nicht möglich‘. Kunst und Musik als Mittel der Propaganda“ (J. Kuckertz, Neue Musik und Tradition), S. 537-557,

2002 „Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft“,

2003 „‘Auf Bajonetten läßt sich schlecht sitzen”. Propaganda und Gesellschaft in der Anfangsphase der nationalsozialistischen Diktatur“ (Th. Stamm-Kuhlmann, Geschichtsbilder, S. 381-409),

2008 „Alles nur Goebbels-Propaganda? Untersuchungen zur revidierten Ausgabe der sog. Goebbels-Tagebücher des Instituts für Zeitgeschichte (ebd., S. 52-76),

2010 „Der Erste Weltkrieg im propagandistischen Kalkül von Joseph Goebbels“ (G. Krumeich, Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg), S. 53-75.

2010 „Der instrumentalisierte Klassiker. Goethe in der nationalsozialistischen Propaganda“ (A. Remmel, Liber Amicorum, S. 517-540).

2010 Kollektive Emotionalität als Kitt der NS-Volksgemeinschaft (Ders., Berl. Wiss. Gesellschaft. Jb. 2009, S. 55–84.

 

2025 wird im Franz Steiner Verlag, Stuttgart, die dreibändige Ausgabe erscheinen

Bernd Sösemann, NS-Mobilisierungsstrategien im Alltag. Das Propagandamedium „Wochenspruch der NSDAP“, 1937-1945

Band I: Charismatisierungsversuche in den NS-Medien. Untersuchung mit kommentierten Materialien

Band II: Inszenierung von völkischer Weltanschauung und Gemeinschaft. Edition der Gau- und Reichs-Ausgaben, 1937-1945. 1. Teilband: Formalia und Edition, 1937/1938

Band II: Inszenierung von völkischer Weltanschauung und Gemeinschaft. Edition der Gau- und Reichs-Ausgaben, 1937-1945. 2. Teilband: Edition, 1939-1945

 

Gliederung von Bd. I: Charismatisierungsversuche in den NS-Medien

1. Abschnitt: Sakralisierung und Heroisierung von Herrschaft

A. Zur wissenschaftlichen Bearbeitung des Wochenspruchs der NSDAP

B. Inszenierung eines „Geistes von Potsdam und Weimar“ im „völkischen Führerreich“

C. Vom Gau zum Reich

D. Typografie, Emblematik und Ikonografie

E. Bürgerliche Klassiker als „Künder deutscher Größe“

F. Adaptionen des Wochenspruchs der NSDAP in besetzten Gebieten

G. Der Wochenspruch als ein zentrales Medium der NS-Inszenierung

 

2. Abschnitt: Auswahldokumentation 1937-1945

A. Einführung

B. Verzeichnis der ausgewählten Bild-Dokumente

C. Dokumentation

1. Die Autorität „Großer Deutscher” 1937/38

2. Auf dem Weg in den Krieg 1938/39

3. Die „Volksgemeinschaft” und ihre Feindbilder 1939-1942

4. Mobilisierung für den „Endsieg” 1942-1945

 

3. Abschnitt: Kommentierte Materialien

A. Vorbemerkung

B. Siglen als Bestandteil der Benennungen des Wochenspruchs der NSDAP

C. Abkürzungen

D. Propaganda im „völkischen Führerreich“: Materialien, Konzepte und Paradigmen

E. Nähere Aufschlüsse zum Wochenspruch der NSDAP

F. Propaganda im Kontext des „Plakats der NS-Volksgemeinschaft“

G. Letzte Nachträge

 

Bibliografie; Indices und Abbildungsnachweise

 

Gliederung von Bd. II: Inszenierung von völkischer Weltanschauung und Gemeinschaft.

1. Teilband: Formalia und Edition, 1937/1938

2. Teilband: Edition, 1939-1945

Weitere Informationen


Zu Theodor Wolff

Editionen, Dokumentationen und Untersuchungen von Bernd Sösemann erschienen

1976 „Das Ende der Weimarer Republik in der Kritik demokratischer Publizisten. Theodor Wolff, Ernst Feder, Julius Elbau, Leopold Schwarzschild“,

1982 „Periode des Übergangs oder ‚Ende des Systems‘? Liberale Publizistik im Weimar der Präsidialkabinette. In: Thomas Koebner (Hg.): Das Ende Weimars, S. 143-181,

1984 „Theodor Wolff. Tagebücher. 1914-1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am ‚Berliner Tageblatt‘ und Mitbegründers der ‚Deutschen Demokratischen Partei‘“. 2 Bde.,

1984 „Theodor Wolff. ‚Die Juden‘. Ein Dokument aus dem Exil 1942/43“,

1989 „Theodor Wolff. Die Wilhelminische Epoche Fürst von Bülow am Fenster und andere Begegnungen“,

1993-1997 „Theodor Wolff. Der Journalist; ders. Der Publizist; ders. Der Chronist,

2012 „Theodor Wolff. Ein Leben mit der Zeitung“.

2018 „Theodor Wolff. ‚Es ist im Grunde eine schöne Zeit‘. Vater-Tagebuch 1906-1913“.

Weitere Informationen


Zu „Theodor von Schön. Persönlichen Schriften“

Es erschienen

1993 „Gemeingeist und Bürgersinn. Die preußischen Reformen“,

1994 „Die ‚liberale Fraktion‘ der Oberpräsidenten“ (H.-J. Behr, Ludwig Freiherr Vincke, S. 115-135).

1996 „Theodor von Schön. Untersuchungen zu Biographie und Historiographie“,

1998 „Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung in Preußen“,

2002 „Kommunikation und Medien in Preußen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert“,

2006 „Theodor von Schön, Die autobiographischen Fragmente“,

2016 „Theodor von Schön, Reisen durch Deutschland, England und Schottland. Die Berichte an Schrötter und weitere Korrespondenzen“.

 

Die Bearbeitung der für 2024/25 geplanten Veröffentlichung (Verlag Duncker & Humblot, Berlin) ist abgeschlossen

Band 3: Die Tagebücher von den Reisen durch Deutschland, England und Schottland mit Skizzen und Beilagen 1795-1799. Ediert und bearbeitet von Bernd Sösemann

 

Gliederung von Bd. I:

Erster Teil

Einführungen

I. Biographische und sachliche Erläuterungen

II. Schöns Tagebuch: Private Quelle aus dienstlichem Anlass

III. Editorik

   1. Das editorische Konzept

   2. Transkription, Textkritik und Sachkommentar

   3. Gesamtübersicht des Tagebuchs

   4. Bestandsaufnahme

Zweiter Teil: Dokumente. Die Tagebücher 1795 - 1799

Dritter Teil: Anhang

Übersetzung von John Bailey, An Essay on the Construction of the Plough (1795)

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