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Dr. Anastasiia Sirotenko

Sirotenko-Foto m. Buecherwand-2021-09

Friedrich-Meinecke-Institut

Affiliierte Postdoktorandin mit dem Projekt "Byzantinische Heiratsdiplomatie und die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte politischer Bündnisse im Mittelmeerraum, 1081-1204" (Projektantrag eingereicht).

Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters

Adresse
Koserstr. 20
Raum A 237
14195 Berlin

Anastasiia Sirotenko studierte Geschichte, Mediävistik und Byzantinistik an der Lomonossow-Universität Moskau (2008–2013), sowie Byzantinistik an der Universität Wien, als Stipendiatin des ÖAAD (WiSe 2013/2014). Von 2014 bis 2016 war sie Pre-Doktorandin sowie wissenschaftliche Hilfskraft an der Graduiertenschule "Distant Worlds" der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2017 bis 2020 war sie Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung und Doktorandin am Institut für Byzantinistik in München. Im November 2020 folgte die Promotion in Byzantinistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (magna cum laude) mit der Dissertation: "Erinnern an Herakleios: zur Darstellung des Kaisers Herakleios in mittelalterlichen Quellen" (wissenschaftlicher Betreuer – Prof. Dr. Albrecht Berger). Von September 2021 bis August 2022 war sie Postdoktorandin am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin mit dem durch die Fritz Thyssen Stiftung geförderten Projekt über die Erinnerungskultur des lateinischen Königreichs Jerusalem im zwölften Jahrhundert. Seit September 2022 ist sie affiliierte Postdoktorandin ebenda mit einem Projekt über die byzantinische Heiratsdiplomatie und die Bildung von politischen Bündnissen im Mittelmeerraum im zwölften Jahrhundert.

Anastasias neues Forschungsprojekt zielt darauf ab, die erste systematische und interdisziplinäre Studie der byzantinischen heiratsdiplomatischen Beziehungen im durch die Komnenendynastie geprägten zwölften Jahrhundert zu erstellen. Durch die Anwendung der Netzwerkanalyse unternimmt das Projekt erstmals eine quantitative Synthese der byzantinischen Verwandtschaftsnetzwerke im langen zwölften Jahrhundert.

Es sucht, die Familiendimension des militärisch-politischen Geschehens im hochmittelalterlichen Mittelmeerraum aufzudecken und dadurch wesentlich zur Neuinterpretation der politischen Beziehungen in dieser Zeit beizutragen. Dabei wird die Rolle der in konventionellen Geschichtsdarstellungen unterrepräsentierten sozialen Gruppen, insbesondere der Frauen, bei der Bildung, Perpetuierung und Auflösung politischer Bündnisse, neu definiert werden.

Anastasias Interessensgebiete umfassen die Kultur-, Politik- und Diplomatiegeschichte von Byzanz und anderen politischen Gebilden des Mittelmeerraums, die politische Identitätsstiftung im Mittelalter und die Rolle von Religion und Familie als deren Faktoren, das soziale Gedächtnis und die Erinnerungskultur in Byzanz und den Kreuzfahrerstaaten, sowie die Handschriften- und Liturgieforschung.


(Namenvarianten: Anastasiia Sirotenko, Anastasia Sirotenko, Анастасия Сиротенко, А.Д. Сиротенко)

Monographie

  • Erinnern an Herakleios: zur Darstellung des Kaisers Herakleios in mittelalterlichen Quellen (Buchfassung der Dissertation, angenommen zum Druck, Reihe Münchner Arbeiten zur Byzantinistik, Nummer 6, München: Utzverlag).
  • Erinnern an Herakleios: zur Darstellung des Kaisers Herakleios in mittelalterlichen Quellen. Dissertation (2020), LMU München: Fakultät für Kulturwissenschaften, publiziert März 2021, Volltext: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/27319/

Aufsätze und Sammelbandeinträge

  • “Epilogue: Remembering Heraclius in Byzantium and the West”, eingereicht für den Sammelband Brill’s Companion to the Age of Heraclius, ed. by Phil Booth and Nadine Viermann. Reihe Brill's Companions to the Byzantine World.
  • “The Latin Liturgies of the Cross in Twelfth-Century Jerusalem. An Edition and Analysis of Selected Fragments from the Angelica-McClean Sacramentary” (angenommen zum Druck im Sammelband Exegesis. Sermons: Liturgy: New Pathways in Crusade Studies , hrsg, von Wolf Zöller, Simon John and Alexander Marx, Brepols, Reihe Outremer)
  • “The Near-Death of Eastern Rome (610–626): A Problem of Interpretation” (angenommen zum Druck im Sammelband Reading the Late Roman Monarchy, hrsg, von Nadine Viermann and Johannes Wienand, Franz Steiner Verlag, Reihe Studies in Ancient Monarchies).
  • (Zusammen mit Teodor Bordeianu): „Nicolae Steinhardt (1912–1989). Trei soluții. Testament politic (“Three solutions. A political testament”) “, in: Novoe Prošloe / The New Past 1 (2020), 262–276.
  • “Constructing memory: the Chronicle of Theophanes on the reign of Heraclius", in: Storytelling in
    Byzantium: Narratological Approaches to Byzantine texts and images, ed. Ch. Messis, M. Mullett, I.
    Nilsson. Uppsala 2018, 223-242.
  • „Forgetting the Heretic: the Emperor Heraclius in the Byzantine Liturgical Tradition", in: Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik 67 (2017), 239-248.
  • “Imperator Iraklij v grečeskoi liturgičeskoj tradicii“ („Der Kaiser Herakleios in der griechischen liturgischen Tradition"), in: Vizantijskij Vremennik 102 (2018), 122-134.
  • “Vozdviženije Kresta Iraklijem v grečeskoi i zapadnoj tradicii: nekotoryje nabljudenija“ („Die Wiederaufrichtung des Kreuzes durch Herakleios in der griechischen und westlichen Tradition: einige Bemerkungen", in: Vizantijskij Vremennik 100 (2016), 64-72.
  • “Boroda gosudarja: K voprosu o realističnosti imperatorskich izobraženij VII v’eka na vizantijskich monetach“ („Der Bart des Kaisers: zur Frage des Realismus der Kaiserbilder des 7. Jh. auf den byzantinischen Münzen", in: Vizantijskij Vremennik 74/99 (2015), 71–82.
  • “Menandr i Pisida: K voprosu ob izobraženii imperatora Iraklija“ (“Menander und Pisides: zur Frage der Darstellung des Kaisers Herakleios"), in: Vizantijskij Vremennik 73/98 (2014), 62–72.
Mentoring
Tutoring
OSA Geschichte
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