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Wie unterrichtet man* die Geschichte geschlechtlicher und sexueller Vielfalt im Geschichtsunterricht? Warum soll man* das überhaupt tun, und wie lässt sich ein Bewusstsein für die Relevanz von Geschlecht und Sexualität als Themen von Schule und Fachunterricht bereits in der Lehrkräftebildung verankern?
Im Rahmen unseres Qualitätsoffensive-Projekts zu Lehr-Lern-Laborseminaren zeigt das „Queer History Lab“ mit schulischen Praxisanteilen, wie bereits in unseren Bachelorstudiengängen die Geschichte sexueller und geschlechtlicher Vielfalt integriert werden kann.
Identitäten waren in der Vergangenheit anders als heute. Sie wurden auf andere Weise konstruiert, spielten für die Menschen der Vergangenheit in ihrer Alltagspraxis eine andere Rolle als heute und waren auf andere Weise konfliktträchtig als in unserer Gegenwart. Wenn wir uns mit ihnen als Teil der Vergangenheit beschäftigen, erfahren wir also, dass sie in der Vergangenheit anders gedacht und anders gemacht wurden als heute.
Neben dem Erfahren einer solchen Alterität von Geschlecht und Sexualität, die das Anders-Sein als etwas historisch Normales zu erkennen gibt, können Lernende jedoch auch die Historizität, also die grundsätzliche Wandelbarkeit von Konzepten über Sexualität und Geschlecht kennen lernen.
Seit 2012 ist das ‚unser‘ Konzept eines historischen Genderbewusstseins – also eine domänenspezifische Präzisierung der Ansätze der Gender-, Queer- und Diversitystudies auf das Fach Geschichte in der Schule.
Das queerhistoryLab.-Seminar setzt den Schwerpunkt auf die Förderung gendersensibler Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden im Fach Geschichte im Bachelorstudiengang.
Mit der Implementierung neuer Forschungserkenntnisse aus den Gender und Queer Studies in die universitäre Lehramtsausbildung im Fach Geschichte kann bei angehenden Lehrer*innen eine gendersensible Fachkompetenz mit einer intersektionalen Perspektive gefördert werden. Die Studierenden als zukünftige Lehrpersonen sollen durch die Teilnahme am Seminar in ihrer Fähigkeit und Bereitschaft gefördert werden, sich mit der Kategorie Geschlecht sowie dessen historischer und gegenwärtiger Produktion und Reproduktion von Ungleichheiten und Macht auseinanderzusetzen.
Hier geht es zur Homepage des Projekts.