Podiumsdiskussion „Was ist ein jüdischer Ort?“
Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 15.6.2019 um 19.30 Uhr in Raum 2.2063 (Fabeckstr. 23-25, Holzlaube).
Während der Arbeit an dem Projekt Jewish Places des Jüdischen Museums Berlin kamen wir, Studierende des MA Public History, immer wieder zu der Frage: „Was ist denn nun eigentlich ein jüdischer Ort?“
Eine Antwort darauf ist: „Ein Jewish Place ist ein physischer Ort, an dem Jüdinnen*Juden selbstbestimmt leben und wirken bzw. selbstbestimmt gelebt und gewirkt haben. Ein Jewish Place ist auch ein physischer Ort, der sich schwerpunktmäßig mit jüdischem Leben und jüdischer Kultur befasst.“
Eine Antwort, die weitere Fragen aufwirft:
Was heißt eigentlich selbstbestimmt und wie verhält sich Selbstbestimmung zu Fremdzuschreibungen gegenüber Jüdinnen*Juden? Wie wirken und wirkten Orte und Identität zusammen? Wie verhalten sich jüdische Orte nach der Definition von Jewish Places zu Erinnerungsorten nationalsozialistischer Verbrechen? Und was bedeutet Erinnern im Internet?
Diese und eure Fragen möchten wir gerne während der Langen Nacht der Wissenschaften 2019 am 15.6.2019 um 19.30 Uhr in Raum 2.2063 (Fabeckstr. 23-25, Holzlaube) diskutieren.
Die Podiumsdiskussion wird eingeleitet durch einen Ausschnitt aus dem Film „Ist man Antisemit aus Tradition?“ von Jona Schapira. Sie studiert im MA Public History und ist beruflich in der historisch-politischen Bildungsarbeit tätig. Den Film hat sie 2018 Rahmen einer Ausstellung gedreht.
Anschließend soll mit ihr und folgenden geladenen Gästen diskutiert werden:
Alina Bothe, Post-Doc des Saul Kagan Fellowships in Advanced Shoah Studies der Claims Conference und ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Sie wurde 2016 an der FU Berlin mit einer Arbeit zur Geschichte der Shoah im virtuellen Raum promoviert.
David Studniberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Jüdischen Museum Berlin und verantwortlich für das Projekt Jewish Places. Er hat viel Erfahrung in der historisch-politischen Bildungsarbeit.
Mirna Funk, Schriftstellerin, die sich in ihren Werken und journalistischen Texten (u.a. Die Zeit, Vogue, Welt) intensiv mit jüdischer Identität und Erinnerung beschäftigt, auch in ihrem Roman „Winternähe“.
Moderiert wird die Diskussion von Luise Fakler, Studentin im MA Public History.
Wir freuen uns sehr, mit unseren Gästen und euch zu diskutieren.
Malte Grünkorn und Luise Fakler
P.S. Vorab könnt ihr euch auf der Langen Nacht der Wissenschaften umschauen (Eintritt 14€, ermäßigt 9€) und dabei auch die Vorstellung der von uns erarbeiteten Projekte für Jewish Places (https://www.jewish-places.de/de/ueber-uns), ebenfalls in Raum 2.2063, anschauen. Bei Rückfragen bitte bei maltegruenkorn@posteo.de melden.
Zeit & Ort
15.06.2019 | 19:30 s.t.
Raum 2.2063
(Fabeckstr. 23-25, Holzlaube).