Aylin Herker
Doktorandin
Promotion
- Seit 2018
Promotion bei Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Freie Universität Berlin
Stipendien
- Seit 2018
Promotionsstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
Berufstätigkeit
- 2014-2018
Freie Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Prof. Dr. Arnd Bauerkämper (Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts) an der Freien Universität Berlin
- 2014
Praktikum in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
- 2011-2016
Studentische Mitarbeiterin im Info-Service Studium der Freien Universität Berlin
- 2004-2007
Ausbildung zur Erzieherin
Studium
- 2012-2016
Masterstudium Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität Berlin
Masterarbeit: „Antisemitische Exklusionspraktiken. Die Einschränkung ausgewählter Freizeitaktivitäten von Berliner Juden 1933-1938“
- 2007-2011
Bachelorstudium Geschichte und Vergleichende Ethik an der Freien Universität Berlin
Bachelorarbeit: „Auschwitz als ‚Moralkeule’. Antisemitismus in der Walser-Debatte“
Forschungs- und Interessengebiete
- Geheimdienstforschung
- Deutsch-deutsche Geschichte
- Berliner Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert
- Jüdisches Leben im nationalsozialistischen Berlin
- Geschichte des Antisemitismus
- Holocaust in Osteuropa
Dissertationsvorhaben
Die West-Berliner SPD im Visier des Ministeriums für Staatssicherheit. Ziele, Strategien, Anwerbung und Gegenmaßnahmen von 1950 bis 1972
gefördert durch die Friedrich-Ebert-Stiftung
Nach 1945 war das Ringen um Berlin Anlass und die Stadt mehrfach Schauplatz schwerer Krisen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion; zudem war die Stadt Zentrum der Auseinandersetzung zwischen den beiden deutschen Staaten im Kalten Krieg. Die SPD war in diese Gemengelage seit ihrer Wiedergründung 1945 besonders eingebunden, weil sie über Jahrzehnte die Regierung in West-Berlin führte. Da die SPD für die Machthaber in Ost-Berlin als ideologische Konkurrenz zur SED galt, wurde ihr von der DDR-Staatsführung eine besondere Bedeutung beigemessen. Mit der Bildung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) verschärften sich schließlich die geheimdienstlichen Maßnahmen gegen die SPD, die auch gegen Sozialdemokraten in West-Berlin gerichtet waren.
Vor diesem Hintergrund rekonstruiert das Dissertationsprojekt, wie und mit welchen Absichten das MfS seit seiner Gründung 1950 bis zum Inkrafttreten des Vier-Mächte-Abkommens über Berlin 1972 im Umkreis der West-Berliner Sozialdemokraten geheimdienstlich aktiv war. Die Dissertation untersucht in einer Transfer- und Verflechtungsanalyse inwieweit die SED die gewonnenen Informationen über die West-Berliner SPD nutzte, um eigene politische Strategien weiter zu verfolgen oder zu verändern. Zum anderen soll herausgearbeitet werden, ob und inwieweit das MfS auf Basis seiner Informationen versuchte, politische Absichten der Sozialdemokraten zu beeinflussen. Darüber hinaus werden Gegenmaßnahmen des Landesverbandes der SPD Berlin in den Blick genommen.
„Grundsätzlich bestimmt den deutschen Sport der arische Mensch“. Die Exklusion jüdischer Sportler in Berlin 1933-1938, in: Hanno Hochmuth und Paul Nolte (Hg.), Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert, Göttingen 2019, S. 117-140.
Antisemitismus im Strandbad Wannsee 1930-1938, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2015, S. 125-133.