Das Friedrich-Meinecke-Institut trauert um sein langjähriges Mitglied Klaus Zernack, der am 3. November 2017 nach langer Krankheit verstarb. An der Freien Universität Berlin wirkte Klaus Zernack als Professor für die Geschichte Ostmitteleuropas von 1984 bis zu seiner Emeritierung 1999. In diesen Jahren war er für zahlreiche Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen Mentor, Vorbild und engagierter Förderer. Seine bereits 1977 verfasste Einführung in die Geschichte Osteuropas wurde für viele Studierende zu einer Pflichtlektüre, die ihr Bild vom östlichen Europa und seinen Geschichtsregionen wesentlich prägte. Klaus Zernacks besonderes Interesse galt der Geschichte Polens, und auch hier wurde sein Konzept einer deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte wegweisend. Als Vorsitzender der Historischen Kommission zu Berlin unterstützte er insbesondere polnische Kollegen und Kolleginnen, und auch während seiner Amtszeit als Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission von 1987 bis 2000 lag ihm ein stets wertschätzender Umgang miteinander sehr am Herzen. Unser Mitgefühl gilt seiner Witwe und seiner Familie.

Für das Friedrich-Meinecke-Institut und das Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin

Gertrud Pickhan