Torarolle: Ms. or. fol. 1215
Entstehungsort: Aschkenas, assyrische Quadratschrift, deutsche Hand
Entstehungszeit: Erste Hälfte des 14. Jahrhunderts
Beschreibstoff: Pergament
Umfang: 86 Blatt
Format: Blatt:78x59 cm, Rollstäbe: 119 cm
Zustand: sehr gut erhaltenes vollständiges Manuskript; wenige Löcher, Risse und Brandspuren
Seiteneinrichtung: je Blatt drei Kolumnen mit 48 Zeilen; Ausnahmen: Schilfmeerlied auf Blatt 28 und Moseslied auf Blatt 85
Inhalt: Blatt 1–22 Genesis; Blatt 22–40 Exodus; Blatt 40–53 Leviticus; Blatt 53–70 Numeri; Blatt 70–86 Deuteronomium
Entstehung und Provenienz der Handschrift: Das Schriftbild dieser Torarolle deutet auf eine aschkenasische Praxis des Mittelalters hin, die sich hinsichtlich der Gliederungen des Textes mit eigenen Varianten bereits weitestgehend an den Vorgaben des Maimonides orientiert. Blatt 47 weist Besitzstempel der Königlichen Bibliothek Berlins auf: Ex Biblioth[eca] Regia Berolinensi.
Bibliographie: Johan J. Bellermann, De bibliothecis et museis Erfordensibus, praecipue de Rev[erendi] Ministerii Aug[ustanae] Conf[essionis] Bibliotheca. Pars 1-7, Erfurt 1800–1803, Teil 8, S. 2–3; Adolph Jaraczewski, Die Geschichte der Juden in Erfurt, Erfurt 1868, S. 116; Moritz Steinschneider, Die Handschriften-Verzeichnisse der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Bd. 2: Verzeichnis der Hebräischen Handschriften, Berlin 1878, Nr. 133, S. 3; Franz Hubmann und Josef M. Oesch, „Betrachtungen zu den Torarollen der Erfurter Handschriften-Sammlung. Untersuchungen zu Gliederung und Sonderzeichen“, in: Die jüdische Gemeinde von Erfurt und die SchUM-Gemeinden. Kulturelles Erbe und Vernetzung (= Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte), hrsg. von der Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung, Bd. 1, Erfurt 2012, S. 96–116.
Zitierempfehlung: Annett Martini, "Handschriftenbeschreibung", in: Die hebräischen Handschriften der Erfurter Sammlung (2018), URL: www.geschkult.fu-berlin.de/e/erfurter_sammlung/dokumentation/handschriftenbeschreibung/1215.index.html