BabMed Seminar: Religion versus Medizin? – Paul U. Unschuld, Charité Berlin: Die Geburt der Medizin und die Suche nach existentieller Selbstbestimmung. Das antike China und Griechenland im Vergleich.
Respondent: Markham J. Geller, FU Berlin
BabMed Seminar/Ringvorlesung
Religion versus Medizin? Positionen, Kontroversen, Perspektiven
-- gemeinsam konzipiert von Markham J. Geller & Almut-Barbara Renger --
Professur für Wissensgeschichte
und
Institut für Religionswissenschaft, Arbeitsbereich Antike Religion und Kultur sowie deren Rezeptionsgeschichte
TOPOI-Haus, Hittorfstraße 18, 14195 Berlin
Donnerstag, 18:00 – 20:00 Uhr c.t.
Hier finden Sie die Programmübersicht als PDF zum Download.
Paul U. Unschuld hören Sie im Beitrag über zu '*Religion versus Medizin?' in der Sendereihe des Deutschlandfunks "Aus Kultur-und Sozialwissenschaften", 20. April 2017 online in der Mediathek des Deutschlandfunks.
Religion und Medizin sind in der europäischen Kulturgeschichte auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Die Ringvorlesung geht dieser wechselseitigen Verwiesenheit in einer wissensgeschichtlichen Tour d’Horizon nach.
Vortragende verschiedener Disziplinen führen in ausgewählte Aspekte der Medizin- und Religionsgeschichte ein und erörtern, inwiefern der Umgang mit Gesundheit, Krankheit, Geburt, Sterben und Tod historisch und kulturell von Interrelationen medikaler und religiöser Handlungsfelder – und sei es auch ‚nur‘ durch Abgrenzung dieser voneinander – geprägt ist. Die Veranstaltung fragt nach Verbindungen, Kontroversen und (Neu-)verknüpfungen von Religion und Medizin in Geschichte und Gegenwart, indem sie religiöse und säkulare Dynamiken und Verflechtungen beider Felder in den Blick nimmt. Dabei werden sowohl religiös fundierte Konzepte vorgestellt, die Vorstellungen von Heil und Heilung zusammenführen, als auch dezidiert profane Positionen und Perspektiven diskutiert.
Organisatorische Mitwirkung
Sarah Skotnicki: sarahskot@zedat.fu-berlin.de
Agnes Kloocke: babylonian-medicine@geschkult.fu-berlin.de
.
Gemeinsam konzipiert von
Markham J. Geller, Freie Universität Berlin
Professur für Wissensgeschichte
Markham J. Geller, Principal Investigator von BabMed, hat derzeit den Lehrstuhl für Wissensgeschichte an der Freien Universität Berlin inne, für den er vom University College London (UCL) bis 2018 freigestellt wurde. Nach seiner Ausbildung in Princeton und Brandeis sowie an der Jerusalemer Hebrew University ließ sich M. J. Geller 1973 in London nieder. Ab 1976 gehörte er dem Department of Hebrew and Jewish Studies am University College London an, welches er neun Jahre lang leitete. Seit 1983 ist er außerdem Direktor des dortigen Institute of Jewish Studies. 1980/81 war Geller Alexander von Humboldt-Stipendiat am Institut für Assyriologie und Hethitologie der Ludwig-Maximilian-Universität München, gefolgt von einer Reihe Anschluss-Stipendien der Stiftung in Leipzig und Berlin. Bei seinen beiden Aufenthalten als Fellow am Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities (NIAS) forschte Markham J. Geller zu Magie und Religion im Alten Orient und zu griechischer und babylonischer Heilkunde. Daneben war er wiederholt für dreimonatige Forschungsaufenthalte Gast des Berliner Max-Planck-Instituts für Wissensgeschichte. Im Jahr 2009 verlieh ihm die Neue Bulgarische Universität in Sofia die Ehrendoktorwürde.
vgl. http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/babmed/Team/geller.html
siehe auch M.J. Geller und das BabMed Forschungsvorhaben (Berliner Tagesspiegel): http://www.fu-berlin.de/sites/israel/portraits/mark-geller/index.html
http://www.fu-berlin.de/en/sites/israel/portraits/mark-geller/index.html
und
Almut-Barbara Renger, Freie Universität Berlin
Arbeitsbereich Antike Religion und Kultur sowie deren Rezeptionsgeschichte
Almut-Barbara Renger ist Universitätsprofessorin für Antike Religion und Kultur sowie deren Rezeptionsgeschichte an der FU Berlin und Mitglied des Excellenzclusters Topoi. In den letzten Jahren übernahm sie u.a. Gastprofessuren an der Universität Wien, der Universität Groningen und der LMU München. Dem voraus gingen zahlreiche Studien- und Forschungsaufenthalte, u.a. an der Stanford-University, der Univ. Heidelberg, in Thessaloniki, Arezzo, Florenz und Rom und Frankfurt/M. An der Universität Greifswald gehörte A.-B. Renger dem Vorstand des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien (IZFG) an. Seit 2007 ist sie Mitglied der Alexander von Humboldt-Stiftung, von 2007 bis 2011 war sie mit ihrem Humboldt-Forschungsprojekt „Masters and Disciples“ als Visiting Fellow an der Harvard University tätig.
Neben Themenbereichen wie religiöser Autorität untersucht A.-B. Renger vor dem Hintergrund einer kultursoziologischen und historisch-anthropologischen Orientierung spezifische religions- und kulturgeschichtliche Entwicklungen der europäischen Kultur- und Religionsgeschichte. Insbesondere Prozesse des Transfers und der Transformation religiöser Narrative, Vorstellungen und Praktiken im Netz sozialer und politischer Zusammenhänge stehen hier im Fokus. Dabei geht es u.a. um die kritische Auseinandersetzung mit Theorien der Wissenssoziologie sowie religionswissenschaftlich relevante Begriffe und Konzepte, wie sie die aktuelle Veranstaltungsreihe mit den Kernbegriffen ‚Heil‘ und ‚Heilung‘ in den Blick nimmt.
Siehe auch: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/relwiss/lehrende/Arbeitsbereich_Prof__Dr__Renger/renger/
Zeit & Ort
04.05.2017 | 18:00 c.t.
Freie Universität Berlin, TOPOI-Haus