Diese Forschung versucht das Systems elamischer Hof (ca. 1000 v. Chr. bis 550 v. Chr.) in seiner Komplexität zu analysieren. Zum einen werden die Dienstränge des hierarchischen Systems aufgezeigt und unter linguistischen Gesichtspunkten betrachtet. Darüber hinaus werden die Rollen der einzelnen Elemente– soweit möglich – in den politischen, historischen, sozialen und symbolischen Netzwerken und Schichten untersucht. Um eine konsistente Interpretation der vorliegenden Daten zu erreichen, wird lexikalisches Arbeiten angewandt. Dabei werden königliche und administrative Inschriften des elamischen sowie nicht geschriebene Daten – insbesondere in Form von Felsreliefen und architektonischen Beweisen – untersucht. Dies dient besonders als Gegengewicht zu den mesopotamischen Beweisen. Daher ist nicht das Wohlergehen des elamischen Staates von Interesse. Vielmehr wird der Frage nachgegangen, wie der elamischer Hof funktionierte. Nicht politisch und stellt
Strukturen und langfristige Entwicklungen in den Fokus, anstatt auf kurzfristige Veränderungen und Event History einzugehen.

Betreuer/in: Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum (Freie Universität Berlin), Dr. Wouter F. M. Henkelman (École Pratique des Hautes Études (PSL), Paris)