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Frau Kaira Boddy - "A Study on the Composition and Tradition of Erimḫuš"

Das Archiv der hethitischen Hauptstadt Hattuša wird gekennzeichnet durch eine außergewöhnliche Vielfalt an Sprachen, die in ihrer Struktur zum Teil sehr unterschiedlich sind (das Sumerische, das Akkadische, das Hurritische, das Hethitische, das Luwische, das Palaische und das Hattische). Ein Teil dieser Sprachen wurde von den hethitischen Gelehrten zum ersten Mal verschriftlicht, wobei die vorhandene Keilschrift für „neue“ Sprachen eingesetzt wurde. Außerdem wurde ein zweites Schriftsystem, die Hieroglyphenschrift, verwendet. Zwei- und mehrsprachige Texte zeigen, wie Phänomene aus der einen Sprache in die andere übertragen wurden. Das sprachliche Wissen, das dabei vorausgesetzt wird, wurde nie explizit thematisiert. Ziel der Dissertation ist es, dieses Wissen über Sprache und ihre Struktur zu rekonstruieren.

Zentral in dieser Untersuchung sind die sogenannten lexikalischen Listen, die eine bedeutende Rolle spielten bei dem Hervorbringen und Vermitteln von Wissen. Insbesondere die Liste Erimḫuš bildet ein Hauptthema der Dissertation.

Betreuer: Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum, Prof. Dr. Jörg Klinger.

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