Frau Angela Greco - L’amministrazione dei giardini (ĝeškiri6) a Ĝirsu durante il periodo neosumerico (Verwaltung der Gärten (ĝeškiri6) in Ĝirsu während der neusumerischen Zeit)
Das Thema der Dissertation behandelt die Organisation und Verwaltung der Gärten, sumerisch ĝeškiri6, in der Ĝirsu-Provinz, während der neusumerischen Periode (ca. 2112-2004 v. Chr.). Die Gärten, bspw. Palmenhaine und Obstgärten, waren eine wichtige ökonomische Quelle der Landwirtschaft Mesopotamiens, indem sie ihre Eigenschaften in bezug zu den Pflanzkulturen sowie der Verwaltungsstruktur innehielten. Die Gartenverwaltung folgte eine feste Hierarchie, bestehend - 1) aus der Basis von Facharbeitern, a-bala und du3-a-TAR, oder unregelmässigen allgemeinen Arbeitskräften, welche der Pflege der Gärten zugewiesen waren, - 2) aus der mittleren Ebene von um-mi-a, Verantwortliche für die Erträge und die Arbeiter innerhalb ihrer zuständigen Gartenstücke, - 3) aus der Spitze von santana, Verantwortliche für die Zirkulation von externen Gütern, notwendig für die Gärten ihrer Zuständigkeitsbereiche, und für die Zirkulation von Gartenprodukten, die aus ihren Zuständigkeitsbereichen entstammten und an verschiedene Ziele der Zentralverwaltung adressiert waren. Denn die Gartenverwaltung folgte nicht der landwirtschaftlichen Unterteilung der Tempel- und Palasthaushalte, sondern sie folgte hauptsächlich einer bezirklichen Unterteilung. Die königlichen Propagandaschriften liefern zusätzliche Informationen zur Gartenverwaltung. Die Bedeutung des Wortes um-mi-a ist Experte. Nach der Hymne Šulgi A (Z. 28-33), siedelte der König fachkundige Menschen in von ihm bepflanzte Gärten an. Folglich repräsentierten die um-mi-a den Willen zur größtmöglichen Effizienz. Im Gegensatz dazu waren die santana, wie der sogenannte Kodex des Ur-Nammas (Z. 22-29) zeigt, königliche Vermittler, durch welche die Könige die Gärten und deren Produkte unter ihrer Kontrolle brachten und gegen den Einfluss der Tempelhaushalte sicherten.
Die Gartenverwaltung der Ĝirsu-Provinz mit ihren sozialen und kulturellen Eigenheiten ist ein Beispiel des Prozesses der zunehmenden Zentralisierung des Ur-III-Staats.
Prof. E. Cancik-Kirschbaum, FU Berlin, und Prof. F. D’Agostino, Università „Sapienza“ Rom, betreuten diese Dissertation, die im Mai 2012 eingereicht wurde.