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Die hurritischen Emar-Texte - Ein Beispiel für Wissenstransfer in einem multilingualen Umfeld

Projektlaufzeit:
01.10.2020 — 30.09.2023

Die spätbronzezeitlichen hurritischen Texte aus Emar, bei denen es sich vor allem um hepatoskopische und ornithoskopische Omen handelt, werden vollständig philologisch bearbeitet und mit dem einzigen weiteren bekannten Korpus hurritischer Omentexte (aus Hattusa/Boğazköy) verglichen. Neben der sprachlichen und inhaltlichen Erschließung der Texte werden auch die Charakteristika des Syllabars, der Paläographie und der Layoutkonventionen analysiert, was Rückschlüsse auf die Schreibertätigkeit ermöglicht. Die hurritischen Omentexte aus Emar und Hattusa werden in die aus akkadischen und hethitischen Texten bekannte Tradition dieses Textgenres eingeordnet. Des Weiteren wird die Rolle der hurritischen Texte innerhalb des mehrsprachigen Korpus der aus Emar stammenden Texte untersucht. Dabei werden grundsätzliche Fragen nach Übermittlungswegen, Wissenstransfer, der Verschriftlichung, des Anwendungsbereichs der hurritischen Sprache und der epistemischen Dimension der Auswahl und Zusammenstellung von Texten berücksichtigt. Aufgrund ihres Inhalts sind die hurritischen Emar-Texte nicht nur aus hurritologischer Sicht von größtem Interesse, sondern auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Wissens- und Kulturgeschichte über den alten Orient hinaus.

Institution: Institut für Altorientalistik
Leitung: Dr. Sebastian Firscher; Prof. Dr. Jörg Klinger
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 01.10.2020 - 30.09.2023

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