André Hörmann: Die filmische Bearbeitung des Atombombenabwurfs auf Hiroshima
Dienstag, 05.02.2013
"Hibakusha", so nennen sie die Atombomben-Überlebenden in Japan. Der Fluch der Bombe verfolgte sie ihr Leben lang. „Little Boy“ zerriss ihre Familien, zerstörte ihre Körper und ließ sie überleben in einer Gesellschaft, die sie nicht wollte. Wenn sie sterben, verschwindet die individuelle Erinnerung mit ihnen. Dokumentarfilmregisseur André Hörmann war für drei Monate in Japan und führte Interviews mit Überlebenden, um einen animierten Kurzfilm herzustellen. Er gibt Einblick in seine Arbeit und führt, anhand von Werken wie „Pika-Don“ (Renzo Kinoshita, 1978), „Children of Hiroshima“ (Kaneto Shindo, 1952) oder „Hiroshima Nagasaki Download“ (Shinpei Takeda, 2009), in die filmische Bearbeitung des Atombombenabwurfs und seiner Folgen aus japanischer Perspektive ein.
Zur Person:
André Hörmann wurde 1975 in Bremen geboren. Er studierte Politik und Volkswirtschaft an der Humboldt Universität zu Berlin und Filmregie an der HFF Potsdam-Babelsberg. Seit 2006 arbeitet er für das deutsche Fernsehen und Kino. Seine Filme, darunter „Calcutta Calling“, „Father’s Prayer“ und „Loden-Der kleine Mönch“, wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Er lebt in Berlin und arbeitet als Filmregisseur, schreibt an seiner Dissertation und unterrichtet an der Universität Ulm.