Burgundische Buchkunst von den Valois bis zu den Habsburgern
(Eberhard König, Nina Zenker)
Internet-Lernprogramm, gefördert vom BMB+F im Rahmen der "Schule des Sehens"
Mit dem Goldenen Zeitalter burgundischer Buchmalerei beschäftigt sich dieses E-Learning-Programm, also mit vorwiegend flämischen Handschriften, die zwischen 1420 und 1520 im Umfeld der burgundischen Herzöge aus den Häusern Valois und Habsburg entstanden sind. Stärker als die Tafelbilder der Altniederländer geben sie Einblick in die Hofkultur. Einflüssen der französischen und der italienischen Malerei durchaus unterworfen, aber ebenso auf andere Kunstlandschaften, ja, bis nach England ausstrahlend, bilden die burgundischen Niederlande ein Kunstzentrum eigenen Rechtes. Funktion und Stellenwert von Büchern im Spätmittelalter, Anspruch und Motivation der bibliophilen Auftraggeber, Produktionsprozesse und künstlerische Vielfalt des Mediums Buch werden veranschaulicht. Zugleich wird eine allgemeine Einführung in Beschreibung und Analyse von Handschriften gegeben.
Neben einer Einführung in eine für die Buchproduktion des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit außerordentlich bedeutsame Kultur hat sich dieser Kurs zum Ziel gemacht, Handwerkszeug zur Erfassung von Handschriften zu vermitteln und den analytischen Umgang mit illuminierten Büchern, zunächst unabhängig von Zeit und Ort ihrer Entstehung, grundsätzlich zu schulen. Die Teilnehmer sollen mit den historischen Sammlern und ihren Bibliotheken vertraut werden sowie die technischen Abläufe bei der Entstehung von Büchern begreifen. Die wichtigsten Texttypen aus liturgischem und paraliturgischem Bereich sowie aus den profanen Feldern von Geschichtsschreibung, Literatur und Didaktik werden in signifikanten Beispielen mit ihrer spezifischen Bebilderung verständlich. Selbstverständlich soll auch ein Überblick über die führenden Buchmaler der Zeit gewonnen werden
Studierende und Lehrende anderer Universitäten und Hochschulen können das E-Learning-Programm "Burgundische Buchkunst" nutzen.
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